Auch im Paradies gibt es manchmal Regen, Schnupfen und Diebe
28. Juli 2009 von Thommy
Traumstrände wir kommen! Mit dem Nachtzug ging es von Bangkok nach Suran Thani. Es waren nur noch Plätze in dem langsamsten Zug frei und hier auch nur die unbeliebten oberen Betten. Das machte die Fahrt zwar sehr günstig, dafür aber auch recht anstrengend. Die Bahn erinnert an Bilder aus indischen Zügen, wir lagen die 8 Stunden direkt neben dem quietschenden Ventilator und im dem dauerhaft angeschaltetem vollen Schein (und Wärme) der Zugbeleuchtung . In Suran Thani angekommen, ging es schnell, eine Stunde im Bus, eine Stunde auf der Fähre und wir waren auf Koh Samui und schon bald im Wasser.
Die Wettervorhersage in dieser Region ist glücklicherweise nicht so verlässlich wie zu Hause. Obwohl für jeden Tag schwere Gewitter und Dauerregen angesagt war, hatten wir Sonne und konnten am zweiten Tag nen Skooter mieten – dies wird langsam zu unserem Hobby – und die Insel umrunden. Natürlich mit kleinen Abstechern zu anderen Stränden und großartigen Golfplätzen (-; .
Ich war übrigens froh, als wir und das Moped heil zurück waren…als ich vor 16 Jahren mit Dennel und Franco schon einmal auf Koh Samui war, überlebte mein Moped unsere damalige Ausfahrt nur mit stark verbogenem Lenker.
Am dritten Samui-Tag kam dann doch der Regen. Sehr viel Regen. Auf der Strasse von „Schnappern“ angesprochen gerieten wir an eine dieser Hotel Time-Sharing-Präsentation. 45 Minuten zuhören, was über Timesharing lernen, Kaffee trinken, Kekse essen und danach noch ein Geschenk bekommen. Coole Idee für einen Regentag, dachten wir. Leider wurden aus den 45 Minuten fast 5 Stunden, es gab keine Kekse und das Geschenk war eine kostenfreie Woche in irgendeinem Hotel dieser Kette, mit der Auflage, dort erneut an einer solchen Verkaufs-Präsentation teilzunehmen. Nein Danke! Mitgenommen habe ich, dass ich so was (auch bei Regen) nicht noch einmal mache. Whitney nahm aufgrund der Dauerbedröhnung durch die Aircondition Anlage den Start einer saftigen Bronchitis mit. Blöde Idee!
Vor dem Regen fliehend ging es am kommenden Morgen von der Ostküste (Gulf of Thailand) zur traumhaften Westküste (Andaman Sea) nach Krabi. Leider entpuppte sich diese 11 stündige Fahrt, auf der wir an den verschiedenen Umsteigeplätzen immer wieder ein wenig zu spät waren und deshalb Fähren, Busse und Sammeltaxen verpassten, als ein schwarzer Tag unserer Reise. Erst spät am Abend im Hotel in Ao Nang (einer von Krabis Stränden) merkte Whitney, dass ein paar Dinge in ihrem Rucksack ein wenig in Unordnung waren. Schnell erkannte sie, dass sämtliche Dinge in ihrem Rucksack komplett durchsucht und wieder sauber zurückgelegt wurden. Die erste böse Überraschung folgte: Der im Kulturbeutel versteckte kleine Ipod war weg. Zum Glück hatten wir die meisten Dinge in meinem abgeschlossenen Rucksack, dachten wir. Die ganz böse Überraschung folgte unmittelbar: An meinem Rucksack (innen und außen) erkannte man keine Spuren, das Schloss war geschlossen, alles war sauber verpackt. Und trotzdem fehlte drinnen alles, was die hiesigen Diebe für schnelles Geld suchen: Der große Ipod, eine Kopflampe und mein Geldgürtel mit meiner Notfall-Bargeldreserve. Schöne Sch…
Wir brauchten nicht lange, um deutlich nachzuvollziehen, wo, wie und von wem diese Dinge geklaut wurden. Wir hatten die Rucksäcke durchgehend bei uns, außer auf der kombinierten Bus- und Fährfahrt zwischen Samui und Surat Thani. Der Rucksack war dort drei Stunden lang unten im Bus im angeschlossenen Gepäckraum, während wir oben saßen. Drei Stunden Zeit, um meine Zahlenschlösser zu öffnen und unser und sämtliches Gepäck der anderen Reisenden zu durchsuchen. Wir erfuhren mittlerweile von Kindern, die dort unten versteckt werden und die systematisch die Rucksäcke durchwühlen, sobald die Klappe geschlossen ist. Und von Buspersonal, die während der Fahrt (oder auf während der Fährfahrt) durch andere Zugänge in den Stauraum schlüpfen, um sich über das Gepäck her zu machen. Dies ist auch bei uns der Fall gewesen.
Wir machten uns sehr viele Vorwürfe, warum wir die Gegenstände zum ersten Mal im Rucksack ließen. Wir hatten diese bisher immer im kleinen Rucksack mit uns an Bord genommen. Wahrscheinlich wird man ein bisschen nachlässig, wenn 3 Monate alles gut gegangen ist und irgendwie gaben mir auch die Schlösser an meinem Rucksack Sicherheit. Die Professionalität, mit der wir hier beklaut wurden, überstieg zudem meine Vorstellungskraft.
Tage später haben wir uns nun fest vorgenommen, dieses Thema abzuhaken. Wir haben vergeblich mehrmals die Busorganisation angerufen, aber die wollen uns (natürlich) nicht verstehen. Wir werden in verschiedenen Traveller Foren im Internet über diesen Vorfall berichten und andere warnen. Und hoffen, dass die Diebe bald bei ihren Taten erwischt werden.
Am nächsten Tag war Whitney richtig krank. Danke Time Sharing! Wir mussten zum Arzt, sie bekam ne Großpackung Antibiotika und lag eineinhalb Tage mit Fieber flach. Sie schickte mich weg und ich machte mit nem Longtail Boot einen Trip zu Krabis Paradies-Strand Ra Leh. Ein Traumstrand bei tollstem Wetter.
Zwei Tage später war Whitney wieder recht fit und wir machten (leider mit zu vielen anderen Menschen) im Speedboot einen Tagesausflug nach Koh Phi Phi (Drehort u.a. „The Beach“). Viel zu viele Menschen, aber trotzdem eindrucksvolle Landschaft, tolle Strände und gutes Schnorcheln.
Whitneys neuer Reisepaß kam einen Tag vor unserer Weiterfahrt (und dem Ablauf unseres Thailand Visums) per Kurierdienst bei uns im Hotel an. Enge Geschichte nach unzähligen Telefonaten mit der kanadischen Botschaft in der vergangenen Woche.
Gestern ging es nun über die Grenze nach Malaysia…Penang – Georgetown. Die letzten 8 Tage an den Traumstränden Thailands waren voller unvorhersehbarer Hochs und Tiefs und irgendwie sind wir jetzt ganz froh über das Gefühl, mit dem Grenzübergang etwas Neues zu beginnen.
Das war ja ne echte Sch…. Leider scheint dies aus Thailands Busstrecken eher die Regel zu sein. Wir hatten letztes Jahr viele solche Geschichten gehört und Flieger den Bussen vorgezogen. Naja bis zum Airport schaffen sie es wohl auch irgendwann. Aber ihr habt noch Glückgehabt: Als wir da waren sind in einer Woche 4 Busse einfach nachts rangefahren, alles Gepäck umgeladen und samt Busfahrer abgehauen. Der Bus samt Passagieren fahruntauglich zurückgelassen…
Hallo Whitney und Thomas,
die Karte mit den Baumwurzeln von euch fand ich gut, habe mich gefreut.
Ich schaue mit Mama regelmäßig eure Seite an.
Am besten gefällt mir bis jetzt das Bild mit dem Affen und der Banane. Thomas hat eine Glatze, das fand ich sehr seltsam, Papa wäre froh er hätte noch Haare.
Ich hatte am Freitag meinen letzten Kindergartentag und bin jetzt ein Schulkind. Am 24.08.2009 habe ich meinen ersten Schultag!Für Whitney: Ich habe schon Englich im 1. Schuljahr, dann können wir bald Englich miteinander sprechen.
Liebe Grüße
Liam
P.S. Auch von dem Rest der Kettermänner liebe Grüße!