Zur Vorspeise ein bisschen JAVA bitte
1. September 2009 von Thommy
Yogyakarta ist laut Reiseführer ein Highlight Javas und war unser erstes Ziel in Indonesien. Wir wollten vor allem Jakarta vermeiden (muss schrecklich sein) und in Yogyakarta ein bisschen Kultur mitnehmen, bevor es weiter auf DIE Insel geht. Whitney lernte im Flieger einen Wunderheiler kennen (er trug ein knall rotes Shirt auf dem er sein Können „Healing Hands“ bewarb), der uns dann gleich die Fahrt zu unserem Hostal anbot. Toll, so unkompliziert und schnell waren wir noch nie nach der Ankunft in einem neuen Land raus aus dem nervigen Flughafengetümmel und mitten drin im Trubel der Stadt. Kurze Zeit später saßen wir schon auf dem Fußboden an einem kleinen Tisch in einem der vielen Warungs (semi-mobile Straßenrestaurants).
Nasi Goreng ist hier (wer hätte es anders gedacht) das Nationalgericht und hiermit änderte sich für uns also nichts Wesentliches zu Malaysia. Und glücklicherweise finden wir Reis immer noch recht lecker und suchen noch nicht (wohl vergeblich) nach Alternativen.
Eine wesentliche Veränderung ist hingegen der Bierpreis, der zwar immer noch Meilenweit von seinen Tiefstpreisen aus China und Kambodscha entfernt ist, aber sich immerhin im Vergleich zu Malaysias Wucherpreisen auf ein Drittel dessen erholt hat. Dann mal Prost und noch ein Bintang bitte!
Morgens um halb 5 Uhr war Abfahrt zum Sonnenaufgang am Borobodur, einem der wichtigsten Monumente Südostasiens und wirklich schönen buddhistischen Tempel. Anschließend brachte uns unsere Tour zum Hindu Tempelkomplex Prambanan. Nach einer Spazier-Runde durch die verschiedenen Tempelruinen gemeinsam mit einem netten Rostocker Paar war es genug für uns. Mit den Rostockern verbrachten wir sehr nett die nächsten Tage, alte Steine hatten wir erstmal genug gesehen.
Raus aus der Stadt, rauf auf den Vulkan. Mit Bahn, Bus und vollgestopftem Minivan (ich schätze 20, Whit sagt 22 Personen, DAS ist öffentlicher Nahverkehr in Indonesien) erreichten wir nach 10 Stunden das kleine Nest Cemoro Lawang, am Rande eines Kraters gebaut und direkt gegenüber von Javas berühmten Vulkan Gunung Bromo. Wir staunten: Wir fühlten uns eher wie am Ende der Welt, als in (unserer Vorstellung von) Indonesien. Als uns dann noch Wollmützen und Handschuhe zum Kauf angeboten wurden, vergaßen wir kurz, dass wir eigentlich aufgrund der Strände nach Indonesien gekommen sind (-;
In tiefster Dunkelheit begannen wir mit 6 anderen Backpackern den 2 stündigen Aufstieg zur Aussichtsplattform. Die anderen 100 oder mehr Leute ließen sich mit Jeeps fahren. Wir konnten unterwegs bereits erahnen, was gleich beim Sonnenaufgang zu sehen sein würde, es war dann aber noch viel besser. Der Blick auf die Krater der Vulkane ist absolut überwältigend!
Der anschließende Fußweg von hier zum Rand des rauchenden Gunung Bromo war länger als gedacht (wir hatten uns verlaufen), aber bei einem Fotostopp fragte Whitney nett eine große Gruppe befreundeter indonesischer Touristen, ob sie uns vier (HH und Rostock) mitnehmen können. Es wurde schnell zwischen ihren beiden Vans ein wenig umorganisiert, noch ein bisschen enger als eng zusammengerutscht und wir saßen mit nem Haufen sehr netter Indonesier auf der kurzen Fahrt zum Vulkanrand. Vielleicht haben sie aber auch schon geahnt, dass sie uns für das Anschieben beim mehrmaligen Festfahren im Sand des Kraterbettes gut gebrauchen können. Ein großer Spaß und ich war froh, als der Wagen das heil überstanden hat.
Zu Fuß hoch zum Kraterrand und wir freuten uns trotz massivem Schwefelgestank sehr. Whitney und ich haben schon einige Vulkane in Europa und Zentralamerika zusammen besucht. Jedes neue Mal ist immer wieder schön und wird mit dem Diebstahl eines kleinen Vulkansteins für unser Wohnzimmer zelebriert (-;
Java war ein toller Indonesien Start. Nun hatten wir Lust auf die Hauptspeise: BALI
Gut, dass Ihr seit heute dem 2.9. in Ubud auf Bali seid. Neben allen Highlights muss das heutige Erdbeben auf Java nicht dazu gehören. Es beruhigt mich, dass Ihr Java verlassen habt. Habe überlegt, Euch um 5 Uhr Eurer Zeit anzurufen, aber bei Eurer Tour braucht Ihr jede Stunde Schlaf. also melde ich mich später
Margret