Zum Nachtisch: Ubud und ein schönes Stück Südbali
9. September 2009 von Thommy
Der Abschied von den Gilis war mit gemischten Gefühlen. Wir wußten, dass die Strände nicht besser werden würden. Wir wußten aber auch, dass zum Nachtisch unserer Indonesien-Reise noch ein Leckerbissen wartet: Ubud. Das sind wahrhafte Luxus-Probleme (-;
Wir nahmen den wesentlich günstigeren, aber auch wesentlich längeren und anstrengenderen Weg von den Gilis zurück nach Bali. Anstelle des direkten Schnellboots, auf dem so sagte man uns ein großer Teil der Mitfahrer die Plastiktüte nicht aus seiner Reichweite lässt,wählten wir die lange Tour mit mehrmaligem Umsteigen und der langsamen Fähre. Diese war dieses Mal besonders langsam, da die einzige Anlegebrücke am Ankunftshafen in Padangbai (Bali) am Abend zuvor gerammt wurde und noch nicht wieder hergestellt war. Ein komisches Bild bot sich uns: Nach 5 Stunden Fahrt stand unsere Fähre für 2 weitere Stunden drei Meter von der Brücke entfernt, ohne Anlegen zu können. Auf der Brücke sahen wir viele wuselnde Arbeiter (und noch mehr Zuschauer), die mit Schweißgeräten und anderem Zeugs riesige verrostete Platten zusammen schweißten. Der Gedanke, dass gleich nach Fertigstellung schwere, beladene Lastwagen über diese Bruchstelle fahren sollen, gab uns einige Skrupel. Als wir dann nach den ersten paar Lastwagen zu Fuß die Brücke (laufend) überschritten, wunderten wir uns nicht, dass die Arbeiter dort jedem Wagen zuriefen: Schnell, Schnell! Ganz so sicher war die Brücke dann wohl doch noch nicht!? Das ist Indonesien.
2 Stunden später waren wir mit einem Minivan in Ubud. Wir folgten dem dritten Menschen, der uns weniger aufdringlich seine Unterkunft anbot und taten hiermit einen wahren Glückgriff. Es war schon spät, somit konnten wir einen guten Preis verhandeln und hatten für die nächsten 3 Tage ein wahres Pracht-Zimmer mit schönem Balkon und tollen Blick über die Dächer und ein Reisfeld von Ubud.
Reiseführer und Freunde haben nicht gelogen: Ubud ist toll! Ubud ist ein großes Reisfeld mit Hügeln, kleinen Schluchten und vielen schönen Villen zwischendrin. Der Stadtkern ist eine Aneinanderreihung von tollen Restaurants und Wellness-Oasen. Wir machten den kompletten ersten Tag einen Spaziergang mitten durch die Reisefelder. Man verläuft sich unentwegt, aber trifft immer wieder einen netten Reisbauern, der den richtigen Weg zeigt. Wir verstehen nun, warum einige Reisende hier länger als geplant bleiben, andere sich gleich ein Urlaubshäuschen bauen oder ganz hier bleiben.
Von Ubud engagierten wir einen Fahrer, der uns den Tag lang zu einigen Sehenswürdigkeiten fuhr, die wir noch nicht gesehen hatten. Tolle Aussichtspunkte auf Reisfelder, der tolle Hindu-Tempel Gunung Kawi (wir konnten wieder Tempel sehen) in dem wegen des Vollmondes eine beeindruckende Zeremonie lief und der Vulkansee Danau Batur standen auf dem Tagesprogramm, bevor wir nach Seminyak in Südbali fuhren, unserem Zuhause für die nächsten drei Tage.
Die bekannte Gegend um Kuta (Seminyak ist ein Dorf daneben) ist so ein bisschen das Mallorca der surfenden Australier. Unglaublicher Massentourismus, häufig genervte und unfreundliche Servicemenschen und unzählige anstrengende Leute, die einem permanent etwas verkaufen wollen. Ein krasser Gegensatz zu dem, was wir sonst auf Bali kennengerlernt haben. Zum Glück konnten wir diesem mit dem Moped entfliehen, denn gaaaaaaaanz im Süden von Bali sind ein paar wirkliche Traumstrände, und weltbekannte Surfregionen, an denen man verrückte Surfer bei einem kühlen Getränk beobachten kann. Das ist dann auch ne Art Sport.
Dies war es nun mit Indonesien. Lecker war es, uns hat es sehr viel Spaß gemacht. In 2 Stunden geht unser Flieger. Next Stopp: Peking!