Cityhopping deluxe in Argentinien
6. Dezember 2009 von Thommy
Mendoza, La Rioja, Salta, Cordoba, Buenos Aires…die Liste unserer entspannten Städtetour durch Argentinien, immer wenn möglich unterbrochen durch den Besuch von kleinen Käffern und großartigen Nationalparks, beschreibt eine halbrunden Tour durch die obere Hälfte dieses großen Landes. Wir fühlen uns richtig wohl in Argentinien. Die Menschen (wie auch bereits zuvor in Chile) sind sehr freundlich und hilfsbereit. Sie schauen zwar etwas arg verwundert (kennen wir uns?) oder sogar abweisend (emotionsloses starren!) , wenn man ihnen „einfach so“ zulächelt, aber kaum macht man selber den ersten Schritt, fragt eine Frage oder steht ratlos und hilfesuchend mit Karte in der Hand am Straßenrand, lernt man ihre Freundlichkeit und Geduldigket kennen.
Besser wird es noch, wenn ich versuche mit meinem aus 3 Grundkurs-Anläufen zusammengeschusterten Spanisch-Kenntnissen, etwas zu fragen. Dann wird man sogar an die Hand genommen und an den gesuchten Ort gebracht (-; Whitney mag das und versucht sich nun auch immer mehr auf Spanisch. Einer argentinischen Freundin gratulierte sie letzte Woche auf deren Geburtstagsfeier mit „Feliz Navidad“. Ich mag Whitney´s Versuche!
Das Schöne an unseren besuchten Städten ist, dass ein paar für uns wesentliche Dinge immer gleich sind: Sie sind alle umgeben von einer tollen Landschaft mit kleinen „weekend getaways“, den man leicht per Tagesausflug besuchen kann. Alle diese Städte haben einen schönen Platz (Plaza de Mayo) in der Mitte der Stadt und wenn an sich bemüht, ein Hostel relativ nahe zu diesem zu finden, hat man schon vieles richtig gemacht. Auf und um den Platz herum spielt sich das für uns interessante Leben ab. Hier findet man schöne Kathedralen, zahlreiche alte Gebäude und (noch wichtiger) viele tolle Cafes, in denen man bei einem Cafe doble oder Cortado mit einem kleinen Croissant (Medialuna) stundenlang Menschen beobachten kann. Großartig! Der stake italiniesche (und französiche) Einfluß hier ist unübersehbar. Letztlich erzählte uns ein älterer Herr, die Argentinier seien Italiener, die spanisch sprechen. Uns war dies nicht bewußt, aber neben einer tollen Kaffeekultur sind die Argentinier bekannt für großartiges Helada (Eis), Pasta, Pizza und Gnochi (in der letzten Woche des Monats…wenn das Geld knapp wird).
Parillada heißt das Zauberwort das ebenfalls alle Städte gemeinsam haben. Grill-Restaurants in denen man für kleines Geld die besten und größten Steaks essen kann, die man sich vorstellt. Auch nach drei Wochen haben wir immer noch nicht genug und müssen mindestens einmal am Tag ein schönes Steak medium rare und dazu nen schönen Wein genießen.
Das Beste zum Schluß: Wenn es um das Nachtleben geht, wurde unsere Tour von Stadt zu Stadt besser und wilder. Buenos Aires ist die Sahnehaube. Nach Mitternacht, wenn wir denken, dass dieser Abend wohl etwas ruhiger wird und mit der Müdigkeit kämpfen, wandelt sich plötzlich das Bild und man ist umgeben von vielen schönen, tanzwütigenden Menschen, die Spaß suchen. Nicht alles an diesen Menschen (vor allem den weiblichen) ist echt…schön sind sie trotzdem oder vielleicht auch eben darum. Wir staunen und lachen viel.
Wenn man um halb 4 nach Hause fährt ist die Schlange vor dem Eingang immer noch länger als 20 Meter. Party on!
Besos! Und nicht vergessen: Immer nur einen Bussi in Argentinien (-;